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Esseboats – die perfekten Regatta-Segelboote

17. Juni 2021

Erst kürzlich konnte Jan Bachmann mit seiner Esse 850 die Pfingstregatta auf dem Zürichsee für sich entscheiden. Herzliche Gratulation!

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Wir haben die schönsten Bilder für Sie zusammengestellt.



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Aber reicht es, für eine Regatta einfach ein „schnelles Segelboot“ zu haben? Oder sind spezielle Eigenschaften neben der Geschwindigkeit ausschlaggebend? Wie wichtig ist die Crew? Wir haben bei Esseboats-Inhaber Josef Schuchter nachgefragt:

Was zeichnet ein Segelboot für Regatten aus?

Gute Regattaboote sind generell vielseitig bei unterschiedlichsten Windverhältnissen, sind stabil bei Starkwind, kommen jedoch auch mit wenig Wind auf Touren. Extreme Regatta-Yachten sind für gewisse Bedingungen konzipiert und kommen z. B. nur bei Starkwind zur Geltung.

Die Segelboote von Esseboats decken hier ein sehr breites Spektrum ab und sind schnell, egal bei welchen Konditionen. Gerade die Esse 850 ist immer noch eines der schnellsten konventionellen Boote, auch 17 Jahre nach ihrer Lancierung. Ein gutes Regattaboot zeichnet sich ebenfalls durch Fehlertoleranz aus, wodurch auch ein durchschnittlicher Segler weit vorne mitsegeln kann. Wir erleben es immer wieder, dass sich auch Anfänger mit einer Esse zu erfolgreichen Seglern entwickeln. Dazu gibt die Kombination aus einem hohen Gewicht im Kiel und der leichten Schale dem Boot einen sehr tiefen Schwerpunkt, was das Boot aufrecht hält und den Druck des Windes perfekt in Geschwindigkeit umsetzen kann. So nimmt die Bauweise des Bootes der Crew eine Menge Arbeit ab.

Worauf muss ich beim Kauf eines Regatta-Segelbootes achten?

Dies kommt natürlich ganz auf die Bedürfnisse des jeweiligen Seglers an. Sporadische Regattiererinnen und Regattierer sind mit einem universellen Regattaboot besser bedient. Ernsthaftere Regattasegler schauen eher auf ein "Einheitsklassenboot", von dem viele Boote auf dem Markt sind mit entsprechend international aktiven Klassenorganisationen, welche häufiger sogenannte "One-Design-Regatten" veranstalten. Esse-Segelyachten bieten von ihrer Bauweise eine gute Qualität und entsprechend Langlebigkeit, auch auf das würde ich achten. Die allererste Esse 850, Boot Nr. 1, also der Prototyp wird immer noch aktiv gesegelt und kann noch Regatten gewinnen.

Kann ich eine Regattayacht auch mieten?

Wir vermieten nicht systematisch, aber wir haben auch schon für grössere Anlässe an Crews aus Übersee Segelboote verchartert. Es ist sicher sehr sinnvoll, sich ein Regattaboot zu teilen. Eine solche Eigner-Gemeinschaft hat nicht nur den Vorteil, sich Aufwand und Verantwortung teilen zu können, man hat potentiell gleich auch eine eingespielte Crew. Zudem wird das Boot auch mehr genutzt. Ansonsten ist es natürlich wichtig, dass der Regattierer mit dem Regattaboot vertraut ist.

In welchem Preissegment befinden sich Regatta-Boote?

Jollen dabei ausgeschlossen, bewegen sich die Basispreise eines Standard-Regattabootes ungefähr ab CHF 60'000 bis 70'000. Segelfertige Esseboats mit ihrer High-End-Carbon-Bauweise sind bei einem entsprechend höheren Qualitätslevel ab CHF 90'000 erhältlich. Dies sind ungefähre Preisangaben und hängen selbstverständlich vom gewählten Typ und den gewünschten Optionen ab.

Wie sieht die perfekte Regatta-Crew aus?

Eine Regatta-Crew muss alle Anforderungen erfüllen, die auch sonst an ein Team gestellt werden. Häufig gibt es Kolleginnen und Kollegen, die sich schon länger kennen und oft schon seit der Jugend zusammen gesegelt haben z. B. in einem Segelverein. Idealerweise besteht eine Segel-Crew zwischen möglichst gleichgesinnten, sich ergänzenden zwei bis vier Personen. Unterschiedliche Ansätze und Können sind dabei durchaus hilfreich: der eine ist vielleicht gut in der Navigation, am Steuer ist sicher auch eine gute Physis von Vorteil. Die Harmonie ist wichtig. Nichts destotrotz sind starke Charaktereigenschaften wünschenswert, so dass die Strategie nicht gleich mit jedem Windwechsel geändert wird.

Welches Esse-Segelboot eignet sich für Regatten am besten? Und warum?

Durch Corona wurden alle Regattaklassen leider etwas ausgebremst, da die Anlässe nicht stattgefunden haben. Die Klasse der Esse 850 ist sicher aktuell am aktivsten, so bietet diese am meisten Möglichkeiten, um Regatten zu segeln.

Dieses Jahr findet die Schweizermeisterschaft und die Regatta auf dem Gardasee normal statt – und wir hoffen, dass sich die Situation nächstes Jahr wieder normalisiert. Die Leute sind hungrig darauf, wieder Regatten zu segeln. Aktuell verkaufen wir viele Esse 850 LE, es ist vorstellbar, dass sich dort in absehbarer Zeit auch eine eigene Klasse bilden wird.

Welche Tipps haben Sie als langjähriger Regatta-Segler für Regatta-Neueinsteiger?

Die Vorbereitung ist alles: frühzeitig im Sportgebiet ankommen, das ganze Boot kontrollieren ob alles in Ordnung ist – Segel, Schoten, alle Funktionsteile vor der Regatta durchprüfen. Spezielle Eigenheiten der Reviere (Untiefen, vorher kennenlernen: lokale Windverhältnisse und Strömungsverhältnisse und Windprognosen studieren. Eine gute Fitness ist sicherlich von Vorteil, also nicht unbedingt Party machen bis morgens um 3 Uhr. Dann kann man entspannt an die Regatta gehen.

Ich selbst habe keine grosse Affinität zu viel Elektronik, sondern segle oft nur mit dem Kompass und aus dem Gefühl heraus, das sich aufgrund der Erfahrung einstellt. Bei "Up and Down Races" auf kleinem Feld von 2 – 4 km ist dies komplett ausreichend. Natürlich, an einer Langstreckenregatta wie z.B. der Bol d’Or sind GPS und weitere Erleichterungen schon wünschenswert, schon allein um zu wissen, wo sich die Konkurrenten befinden. Aber dies ist ganz klar eine Frage der Vorlieben. Und schlussendlich: Schnell segeln und schauen, die Ziellinie als Erster zu überqueren… - viel Erfolg dabei!